Terror ist der Nazismus unserer Tage:
Nur ein unerschütterlicher Sieg
kommt in Frage!
Am 11. September ist die Welt in einen offenen Krieg der Zivilisationen
eingetreten. Die Zivilisation des Fanatismus, des Terrors, der Zerstörung gegen
die Zivilisation der Demokratie und der menschlichen Werte.
Der Vergleich mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour bietet sich
natürlich an. Damals wie gestern wurden bei dem Angriff Selbstmördern als Waffe
eingesetzt. Damals wie gestern dachten die Planer des Angriffs, sie könnten die
größte Demokratie der Welt in die Knie zwingen. Damals wie heute haben sie sich
geirrt. Die Geschichte lehrt, dass die Japaner Pearl Harbour zwar erfolgreich
angegriffen haben, aber nach dem Krieg haben sie einen weitaus höheren Preis
bezahlen müssen.
Die gestrige Terrorattacke auf die USA hat die Welt vor einen vereinten und
gemeinsamen Krieg gegen die diversen Terrororganisationen gestellt. Dabei spielt
es keine Rolle, welcher Organisation die Terroristen angehörten. Ob Ben Laden
oder nicht, beim Terrorismus handelt es sich um eine tödliche, globale
Krankheit, die ein Staat allein nicht bekämpfen und ausrotten kann.
Seit einem Jahr steht der Staat Israel einem grausamen Terrorangriff gegenüber,
allein. Unsere Reaktionen, die manchmal extrem waren, stießen auf Kritik und
Unverständnis. Jetzt werden vielen die Augen aufgehen. Die rhetorische Frage
Sharons, ‘was würde Bush tun, wenn seine Hauptstadt angegriffen würde’, hat
gestern mit Blut, Feuer und Zerstörung Gestalt angenommen.
Die amerikanische Antwort auf Sharons Frage ist klar und verständlich: eine
massive, kompromisslose, rücksichtslose Gegenaktion, einen erbarmungslosen
Schlag gegen die Feinde Amerikas. Die amerikanische Rache wird riesige Ausmaße
haben. Und kaum jemand wird in Frage stellen, dass sie gerechtfertigt ist.
Gleichzeitig müssen die USA, Großbritannien, Frankreich und andere westliche
Regierungen Rechenschaft ablegen: Was haben sie oder haben sie nicht gegen den
Terror unternommen. Warum haben sie geschwiegen, als Amerika als „großer Satan“
definiert wurde. Als aufgepeitschte Massen die amerikanische Fahne verbrannten.
Wie werden sie sich nun jenen Staaten gegenüber verhalten, die den Terror offen
oder latent unterstützen.
Und wir, die Israelis, werden sie trauernd daran erinnern: Wir haben Euch
gewarnt. Wir haben Euch gesagt, dass die Antwort auf den Terror nicht Versöhnung
sein kann, dass man sich nicht mit ihm abfinden darf, nicht versuchen darf, ihn
zu verstehen. Stattdessen müssen die Fronten in dem kompromisslosen Kampf gegen
den Terror geeint werden. Es gibt keinen Frieden mit Terror.
Terror ist der Nazismus unserer Tage. Und so wie während des Zweiten Weltkriegs
keine Verhandlungen mit den Nazis in Frage kamen, so können heute auch keine
Verhandlungen mit den Terroristen in Frage kommen. Was in Frage kommt, ist ein
unerschütterlicher Sieg über sie.
haGalil onLine
12-09-2001 |