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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Die manisch-depressiven Israelis:
Schluss mit dem Blutvergießen!

In Jedioth achronoth schreibt Jigal Serna: Auch hier und jetzt, inmitten der Ströme von Blut, kann man in einer Woche oder einem Monat die Ruhe wieder herstellen. Wir brauchen nur jetzt, in diesem Moment, das Feuer einzustellen und einen Vorschlag zu machen. Dann wird die Gegenseite zwar sofort das Feuer eröffnen, doch danach wird es still werden.

Das Feuer erlöscht, wenn es nicht von Blut genährt wird. Wir müssen mit dem Blutvergießen aufhören, weil wir die Stärkeren sind. Es liegt in unserer Hand. Einfach aufhören - und dann vereinbaren, wie wir uns zurückziehen. Es geht nicht mit Waffen und Betonblocks, nur am Verhandlungstisch. Wenn nicht jetzt, dann tausend Tote später.

Andernfalls bricht die Hölle los!

Ebenfalls in Jedioth schreibt Gai Bechor: In den Oslo-Jahren herrschte bei uns eine hedonistische Euphorie, die deshalb so besonders gefährlich war, weil übersehen wurde, wie es wirklich um unsere Beziehungen mit den Palästinensern steht. Wenn wir heute einen umfassenden Krieg fürchten, so lässt sich sagen, dass kein arabisches Regime im ganzen Nahen Osten, einschließlich des Irak, daran interessiert ist, einen Krieg gegen Israel zu führen, die Gründe dafür sind vor allem wirtschaftlicher Natur.

Viele in unserer Region haben schon begriffen, dass der palästinensische Aufstand nicht nur ein israelisches Problem ist, denn auch die umliegenden Länder sind betroffen: Es gibt keinen Tourismus, keine Arbeit, keine ausländischen Investitionen.

Im Gegensatz zu dem Eindruck, den die Medien vermitteln, sind die islamischen Bewegungen in der arabischen Welt im Niedergang begriffen. Die Intifada erzeugte in Israel eine Solidarität, wie wir sie schon jahrelang nicht mehr gekannt hatten. Nicht dass die Differenzen beigelegt wurden, doch es existiert ein tief empfundenes Gefühl der Schicksalsgemeinschaft, das eine weitere Polarisierung verhindert. Nicht dass man nicht gegen eine schwache, desorientierte Regierung protestieren sollte, doch heute sind jedem die roten Linien klar, die man in den Beziehungen innerhalb der israelischen Gesellschaft nicht überschreiten darf.

Der Trennungszaun, der letzten Endes entstehen wird, wird Israel demographisch vor massiven Infiltrationen schützen und seine Identität als starker jüdischer Staat erhalten. Außerdem zeigt die Erfahrung, dass kein arabischer Herrscher je ein ernsthaftes Abkommen mit Israel geschlossen hat, wenn er nicht musste, Beispiele sind Sadat, Hussein und Jumblat.

So wird es auch diesmal sein. Der Oslo-Prozess hat nicht zu einer echten gegenseitigen Anerkennung geführt. Vielleicht bringt das Blutvergießen diesmal die Palästinenser, aber auch die Israelis zu der Einsicht, dass sie keine andere Wahl haben, als die Rechte des Gegners anzuerkennen und auf diese Weise eine Beruhigung der Lage und eine Versöhnung zu erreichen.

haGalil onLine 14-03-2002

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