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Generalstabschef Mofas im Konflikt mit Verteidigungsminister Ben-Elieser:
Die Rüge

Nachum Barnea, Jedioth achronoth

Das Treffen des Verteidigungsministers mit dem Generalstabschef endete gestern offiziell mit einer „scharfen Rüge“. Mofas wurde nicht entlassen, denn seit dem Rücktritt Ben-Gurions werden in Israel Generalstabschefs nur nach kolossalen Fehlern entlassen, 2.600 Toten und einem ausdrücklichen Beschluss eines Untersuchungskomitees. Letzen Endes wurde sich mit einer Rüge zufriedengegeben, einer Strafe (keine Interviews mehr) und einer Warnung: beim nächsten Mal- Entlassung.

Fuad (VM Elieser) ist nicht Ben-Gurion. Die schwächliche Einheitsregierung gilt in der Öffentlichkeit nicht als moralische Autorität. Ihre Entscheidung, den Generalstabschef wegen einer Pressemitteilung zu entlassen, wäre als übertriebene Reaktion gewertet worden.

Die wahre Strafe Mofas´ ist, dass er von nun an eine lahme Ente sein wird. Jeder General weiß, dass sein Verfallsdatum abgelaufen ist. Vielleicht wird er wie geplant bis April durchhalten, aber der Glanz, der Generalstabschefs begleitet, ist von ihm abgefallen. Seinen Erfolgen wird an Bedeutung genommen werden, die Haie riechen bereits sein Blut. In ein, zwei Monaten, wenn der VM seine Empfehlungen für den nächsten Generalstabschef veröffentlichen wird, kann Mofas beginnen, seine Abschiedsinterviews zu geben (wenn Fuad es ihm gestatten wird).

Gefährdet die Armee die Demokratie? Weniger, als die überstürzte Äußerung Mofas´ es vielleicht annehmen lässt. Seit 53 Jahren versuchen die IDF-Generäle, die Politiker in die Knie zu zwingen, offen oder im Geheimen, bis sie dann selbst zu Politikern werden. Das ist ungesund. Und wie bei vielen Themen wurden auch hier in den letzten Monaten Grenzen überschritten. Wie z.B. bei der Kontroverse zwischen Peres und Bugi Ja’alon.

Aber all dies ist Lichtjahre von einem Putsch entfernt. Die Kritik des Generalstabschefs an den Erleichterungen in Abu Sneina war legitim. Nicht legitim war jedoch die Andeutung, die politische Ebene gefährde die Sicherheit der Bürger.

Und vor allem die Veröffentlichung der Erklärung. In einem demokratischen Staat gibt es Dinge, die man im Wasser tut, jedoch nicht auf dem Sprungbrett.

haGalil onLine 16-10-2001

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