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Israelis und Palästinenser klagen unisono:
Wir haben keinen Partner für Verhandlungen

Letzte Woche verschied in aller Stille die einzige friedensfördernde Institution, die direkt dem Regierungschef unterstand und durch keine militärischen oder politischen Konzepte gehemmt war.

Im von Barak ins Leben gerufenen "Friedensrat", saßen unparteiische, erfahrene Leute ohne parteipolitische oder sonstige Interessen. Der Rat war ein professionelles, effektives, schnelles und einflussreiches Instrument des Regierungschefs für die Koordination aller Aktivitäten im palästinensischen Verhandlungsstrang.

Berge von Unterlagen und Akten wurden inzwischen ins Archiv geschafft oder in Safes verschossen. Saeb Erikat, der Chef der palästinensischen Verhandlungsdelegation, beklagte sich darüber, dass er auf israelischer Seite kein Gegenüber mehr habe.

Zur selben Zeit klagt auch Benyamin Fuad Ben-Elieser (ehem. Kommunikationsminister, jetzt Verteidigungsminister) in einem M'ariw-Interview mit Ya’akov Eres: "Es ist eine schmerzliche Wahrheit, dass wir niemanden haben, mit dem wir reden können". Er könne kein Anzeichen dafür entdecken, dass Arafat zu irgendeiner Art von Abkommen bereit sei. 

"Die gegenwärtige Lage erfordert eine Umstellung auf der nationalen Ebene, wir müssen uns darauf einstellen, Geduld, Ausdauer und Widerstandskraft zu beweisen. Wir setzen gerade auf die zweite, die nächste Generation der Palästinenser große Hoffnungen. Diese Generation ist pragmatischer und fragt sich mittlerweile, wo das alles hinführen soll".

Nach einer Meinungsumfrage von Gallup (M'ariw), fragen sich dies auch viele Israelis. Sever Plotzker schreibt, "da und dort verzweifelt man". Trotzdem, das Volk hat sich vielleicht schon an die Schüsse, die Anschläge und vielleicht sogar die Granaten und Katyushas gewöhnt, doch  der primitive, barbarische Mord bei Tekoa stellt - wie der Lynchakt in Ramallah - einen Meilenstein auf dem Wege der Eskalation und ein Symbol für die Totalität des Konflikts dar. 

Die Öffentlichkeit tendiert immer mehr zur politischen Rechten und verzweifelt häufiger. Die Einheitsregierung wird fast durchweg unterstützt, und die Meinungskonformität wächst von Tag zu Tag. Die Mehrheit schweigt wie immer, doch auch die Minderheit ist verstummt, so Plotzker.

Hauptsächliches Merkmal der Stimmung im Lande ist die Verdrossenheit der Bürger mit der Lage und der Politik. Kaum jemand will sich überhaupt noch zur Situation äußern. Immer deutlicher werden die Trends zur Flucht aus dem Alltag.

dg / haGalil onLine 14-05-2001

 

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