Burg warnt Sharon vor einer
Rückeroberung der Gebiete:
Wahlen zum Vorstand der Arbeitspartei
Im Vorfeld der Wahlen zum Vorstand
der Arbeitspartei (Awodah) am kommenden Dienstag, 4.September, sprach
sich Abraham Burg, der aussichtsreichere von zwei Kandidaten auf das Amt
des Parteichefs, gegen eine Rückeroberung der palästinensischen
Autonomiegebiete aus.
Auf einer großen Parteiversammlung der
Awodah warnte er den Regierungschef: "Arik Sharon, wenn die Richtung
verfolgt wird, die Gebiete wieder zu erobern, wieder eine
palästinensische Mehrheit gegen ihren Willen zu kontrollieren, dann sind
wir keine Partner".
Beide Kandidaten für das Amt des
Parteivorsitzenden, Abraham Burg und Benjamin Fuad Ben-Elieser, sprachen
bei der Versammlung in erster Linie von der Sicherheitslage. "Wir sitzen
als Koalitionspartner in der Regierung, und in einer Partnerschaft darf
und muss auch Kritik geübt werden", sagte Burg. "Ariel Sharon, Sie sind
nicht unser Vertreter, Sie sind nicht unser Kandidat, und Ihr Weg ist
nicht unser Weg. Sie sind der Ministerpräsident, aber Shimon Peres ist
der Minister, der uns repräsentiert. Sie haben kein Recht und keine
Autorität, politische und militärische Höherstufungen ohne Shimon
vorzunehmen. Er repräsentiert die Awodah. Umgehen Sie ihn nicht, auch
nicht mit jemandem aus unseren Reihen (er meinte Ben-Elieser), denn wenn
Sie ihn (Peres) umgehen, umgehen Sie die politische Vernunft."
In Bezug auf Shimon Peres rief Burg
den Delegierten zu: "Am kommenden Dienstag wird ein Generationswechsel
vorgenommen, aber Gott behüte keine Abtrennung zwischen den
Generationen, sondern eine Kombination der Weisheit der Generationen.
Shimon Peres wird Euer Parteipräsident sein, und ich Euer Vorsitzender."
Über seinem Rivalen Benjamin
Ben-Elieser sagte Burg: "Die Wahl ist einfach. Wird der Vorsitzende der
Awodah jemand sein, der uns zur Nummer 2 des Likud machen will, oder
jemand, der uns wieder zur Nummer 1 des Staates Israel machen wird."
Gegen Stimmen, die sich für ein
Ausscheiden aus der Scharon-Regierung einsetzten sagte
Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser in seiner Rede: "Wir müssen
in der Regierung bleiben. Wir dürfen die Verantwortung für Sicherheit
und Frieden nicht Se’evi, Landau oder Limor Livnat überlassen."
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haGalil onLine 02-09-2001 |