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Außenminister Fischer:
Deutsche Spürpanzer sollen länger in Kuwait bleiben

Jedoch: Keine Beteiligung an UN-Friedenstruppe nach Irak-Krieg

Die Bundesregierung will nach den Worten von Außenminister Joschka Fischer die in Kuwait stationierten deutschen Spürpanzer länger als bislang geplant dort lassen. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte Fischer, das vom Bundestag bis Jahresende befristete Mandat sei Teil des Kampfes gegen den Al-Qaida-Terrorismus im Rahmen der Aktion "Enduring Freedom". "Dieser Kampf ist leider noch nicht zu Ende. Also wird man generell über eine Mandatsverlängerung sprechen müssen."

In dem an den Irak angrenzenden Ölstaat Kuwait sind seit Februar sechs deutsche "Fuchs"-Spürpanzer mit 54 Bundeswehr-Soldaten stationiert. Sie sind auf das Aufspüren von atomaren, biologischen und chemischen Waffen spezialisiert. Verteidigungsminister Peter Struck hatte im Wahlkampf wegen des drohenden Irak-Krieges mehrfach ihren Rückzug angekündigt.

Fischer schloss in dem stern-Interview zugleich aus, dass sich Deutschland nach einem möglichen Krieg an einer UN-Friedenstruppe im Irak beteiligen könnte. "Wir beteiligen uns nicht. Da wird nichts relativiert", sagte er. Es gebe eine klare Position des Kanzlers und des Außenministers. Gegenteiliges, das er in den vergangenen Tagen gelesen habe, entspreche "nicht unserer Haltung". Die Bundesregierung bleibt laut Fischer außerdem bei ihrer Position, dass sie sich auch im Falle eines UN-Mandats, etwa nach einer gescheiterten Waffeninspektion, nicht an einem Krieg gegen den Irak beteiligen wird. "Wir haben uns eindeutig festgelegt, dass wir uns militärisch nicht beteiligen", sagte er.

Kritisch äußerte sich Fischer zu dem Dossier des britischen Premierministers Tony Blair über die irakische Aufrüstung. "Die Frage nach der Bedrohung durch den Irak wird damit nicht substanziell neu beantwortet", sagte er. Zu seiner geplanten Reise in die USA sagte der Außenminister: "Niemand steht vor einem Canossa-Gang." Beide Seiten stünden "vor der Aufgabe, möglichst schnell die auf guten geschäftsmäßigen Beziehungen gründende enge Partnerschaft fortzuentwickeln". Genau dies täten Bundeskanzler Gerhard Schröder und er selbst.

Er teile nicht die "dramatische Sicht", dass das Verhältnis zwischen US-Präsident George W. Bush und Schröder wegen des Streits um den Irak nie wieder so sein werde wie zuvor. "Ich bin sicher, dass aufgetretene Irritationen im Geiste guter Partnerschaft überwunden werden." Skeptisch äußerte sich Fischer gegenüber der neuen amerikanischen Doktrin von weltweiten Präventivkriegen. "Selbst die stärkste Macht ist nicht stark genug, um in einer zukünftigen Welt von neun Milliarden Menschen allein die Ordnung und den Frieden zu bewahren", sagte er. "Die neue Weltordnung muss eine kooperative sein, an der alle Nationen und Kulturen teilnehmen."

Originaltext: stern

hagalil.com 01-10-02

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