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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Juden und Israel in den arabischen Medien:
Die Saat des Hasses

IV.Teil / von Gal Ben-Ari

Der Verrat an der Intelligenz:
Fundamentalismus und blinde Gewalt

Seit über 20 Jahren besteht formal Frieden zwischen Israel und Ägypten, dem größten und mächtigsten arabischen Staat. Ich frage mich, welche gewaltige Revolution die Avantgarde der Literatur, des Theaters, des Kinos und vor allem der ägyptischen Medien in den Herzen der gesamten arabischen Welt hätte bewirken können, welche mit Bewunderung auf sie blickt. Doch seit zwei Jahrzehnten predigt sie, Israel zu isolieren, zu boykottieren und ruft zum Hass gegen den jüdischen Staat auf. Das ist der größte Verrat, den eine Intelligenz jemals begangen hat, aber noch niemand hat bisher gewagt, dieses Thema offen anzusprechen.

Wenn der palästinensische Schüler im Erdkundeunterricht einen Atlas öffnet, findet er dort den Namen »Israel« nicht. »Die Juden sind kein Volk, sie sind Besatzer, und am Ende erwartet sie die Vertreibung aus dem Land, wenn nicht jetzt, dann in 200 oder tausend Jahren«, erklärt ihm der Geschichtslehrer. Von diesem hört er auch, dass der jüdische Tempel nie auf dem Tempelberg gestanden habe. An Klassenfeiern spielt er jedes Jahr die antijüdische Figur des Shylock aus Shakespeares »Der Kaufmann von Venedig«. Er erhält »Die Protokolle der Weisen von Zion« in flüssiger arabischer Übersetzung zur Lektüre vorgesetzt und gibt sie seinen Freunden weiter. Er verbrennt die blau-weiße israelische Fahne. Wenn Terroristen in einem Supermarkt in Haifa, einem Café in Tel Aviv oder einem mit Frauen und Kindern voll besetzten Bus in Jerusalem Bomben legen, geht er mit seinen Freunden auf die Straßen, um den »Sieg« zu feiern. Seine Seele ist bereits vergiftet worden. Vielleicht ist er nicht schuldig, doch hat er schon gelernt, Juden zu hassen.

Es wird nicht viel Zeit verstreichen und einige seiner Freunde wie Said Hutari oder Iz A-Din-Almasri werden sich auf den großen Tag vorbereiten, an dem aus ihnen »Märtyrer« werden. Sie werden sich inmitten einer Menge unschuldiger jüdischer Passanten in die Luft sprengen und zum Himmel emporsteigen, wo angeblich 72 schöne Jungfrauen auf sie warten würden, um sie zu bedienen, wie ihnen ihre Auftraggeber versprechen.

Durch Gespräche mit deutschen Freunden wurde mir klar, wie weit diese furchtbare Realität von ihrem Erfahrungshorizont entfernt ist. Der Nahe Osten erscheint in einem ganz anderen Licht, wenn man die dortigen Ereignisse beim Essen eines frischen Mohnkuchens in München oder am Ufer der Binnenalster in Hamburg vernimmt. Als ich versuchte, meinen Freunden Beweise zur strukturellen Gewalt der Palästinenser zu liefern, taten sie meine Äußerungen mit Unglauben ab: »Du sagst, dass ein Sprecher des Ersten Palästinensischen Fernsehkanals zum Mord an Juden aufruft?« Sie lachten mich aus. »Du behauptest, dass der syrische Verteidigungsminister in einem Fernsehinterview jedem Araber vorgeschlagen habe, einen Juden umzubringen, wodurch der Konflikt beendet würde?« Das könne doch nicht sein. Sie aßen ihren Mohnkuchen weiter und weigerten sich, den einfachen Tatsachen ins Auge zu sehen.

Und so entschloss ich mich, einmal die Tatsachen zusammenzutragen die meisten von ihnen stammen aus dem letzten Jahr und sie zu präsentieren. Wer sich beharrlich weigert, die Wahrheit zur Kenntnis zu nehmen, und wer in Israel den ewigen Sündenbock sieht, der wird wahrscheinlich eine Menge Ausreden finden, um die hier gesammelten Fakten als Fiktion abzutun oder diese gar zu rechtfertigen. Ich habe in Deutschland nicht wenige Menschen getroffen, die schwer einschlafen können, wenn jemand grünes Glas in einen Container wirft, der für weißes Glas bestimmt ist. Doch wenn Dutzende Israelis bei einem grausamen Bombenattentat sterben, weigern sich dieselben Leute hartnäckig, dies »Terror« zu nennen.

Auch in Deutschland betrachten viele Menschen Israel als die Wurzel allen Übels und zeigen ständig mit dem Finger auf den Judenstaat. Zwar ist es »out«, Antisemit zu sein, jedoch ist es in bestimmten Kreisen sehr wohl »in«, anti-israelisch zu sein.

Das von mir zusammengetragene Material besteht aus Übersetzungen von Medienberichten in der arabischen Originalsprache. In der internationalen Öffentlichkeit, bei Fernsehinterviews, in der deutschen Presse und bei Reden auf Deutsch oder Englisch passen arabische Politiker Sprache und Inhalt dem Ohr des nicht-arabischen Zuhörers an, der in dem Meer des Hasses nach etwas Mäßigung sucht. In arabischer Sprache hört sich das jedoch oft ganz anders an. Hier sagen sie, was sie wirklich denken und formen damit die Meinung der Menschen in ihren Ländern. Damit werden auch die nachfolgenden Generationen zu Fundamentalismus und blinder Gewalt erzogen. Sie säen in den Herzen die Saat des Hasses.

Gal Ben-Ari
Berlin, im Dezember 2001

Die "Protokolle der Weisen von Zion" in Ägyptens TV:
Fernsehserie des Hasses

Das ägyptische Fernsehen begann vorige Woche eine Serie über die Juden auszustrahlen, die auf den ‘Protokollen der Weisen von Zion’ basiert...


Juden und Israel
in den arabischen Medien:
Die Saat des Hasses

von Gal Ben-Ari
01 / 2002, Hänssler Verlag
ISBN  3775138617, EUR  3.95

 

haGalil onLine 04-11-2002

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