Peres spricht sich
für erneuten Dialog aus:
Skepsis und Hoffnung
Ein Zaun und militärische Operationen können nicht Grundlage der
Beziehungen sein
Außenminister
Shimon Peres sagte während eines kürzlichen Besuchs in Bulgarien, er
erwarte von Friedensvorschlägen,
dass sie eine Reform der palästinensischen Behörden beinhalten.
„Wir erwarten keine
sehr detaillierte Erklärung, aber sie muss ganz klar lauten – zwei
Staaten für zwei Völker, einen palästinensischen Staat und einen
israelischen Staat,“ sagte Peres. „Wir sprechen von einem
provisorischen Staat, aber provisorisch sind nur die Grenzen, nicht
der Staat.“ Peres sagte weiter, dass jeder Friedensplan auch einen
„kompromisslosen Kampf gegen Korruption, Terror und Chaos“ ins Auge
fassen sollte und er drängte die Palästinenser dazu ihre „Regierung
zu reformieren und sehr hart daran zu arbeiten, eine
Feuereinstellung zu erreichen.“
Peres äußerte seine Hoffnung, auf einen
neuerlichen Friedensprozess in Form einer internationalen Konferenz,
gemeinsam mit den USA, Russland, der europäischen Union und der UN.
„In der Zwischenzeit erwarten wir alle, dass die PA Behörde sich
selbst reformiert, sodass sie selbst über ihre Waffen bestimmen
kann, über ihre finanziellen Mittel, ihre Justiz und dass sie einen
modernen Rahmen bildet sich selbst zu regieren, und einen Partner
für den Frieden werden kann,“ so Peres.
Verteidigungsminister Ben-Eli’eser:
Je schneller ein pal. Staat geschaffen wird, desto besser
Zu den Plänen Präsident G. Bushs, eine vorläufige
palästinensische Eigenstaatlichkeit zu unterstützen, sagte
Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eli’eser, dass es für Israel‘s
Sicherheit umso besser sei, je schneller ein palästinensischer Staat
geschaffen werde.
„Wer glaubt, das Problem könnte mit militärischen
Mitteln gelöst werden, der irrt,“ sagte er. Auf Dauer wird
weder ein Sicherheitszaun, noch verstärkter militärischer Einsatz,
die Lösung gegen drohende Terroranschläge seien. „Wer die
Notwendigkeit eines palästinensischen Staates ignoriert, oder wer
die Existenz zweier Feinde ignoriert, weiss schlicht und einfach
nicht wovon er spricht. Dieses Denken entspringt dem Traum der
israelischen Rechten, der nun zusammenbricht. Es gibt keinen
anderen Weg, es müssen hier zwei Nationen Seite an Seite miteinander
leben. Es wäre gut, wenn es sehr schnell geschieht, sodass die
Basis zur Ko-Existenz gefunden werden kann.“
Arafat:
Wir werden den Zaun unter allen Umständen
ablehnen
Der PA Vorsitzender Yasser Arafat verurteilte
Israel‘s Sicherheitszaun, und bleibt weiterhin Gegner der
Baumassnahme, die als Schutz gegen palästinensische Terroristen
dienen soll. „Es ist eine faschistische, apartheidspolitische
Massnahme, die wir nicht akzeptieren werden,“ sagte er. „Wir werden
den Zaun unter allen Umständen ablehnen“.
Peres sagte, dass die Bemühungen für eine
politische Übereinkunft mit den Palästinensern weitergehen müssten,
auch während der Arbeiten am Sicherheitszaun. „Ich glaube
nicht daran, dass der Zaun eine endgültige Lösung ist,“ sagte er,
„ich glaube nicht, dass in der heutigen, modernen Zeit, Zäune,
Gräben und Waffen Sicherheit bieten können. Ich meine, der
alleinige Weg zu echter Sicherheit wird nur durch Frieden aufgrund
politischer Übereinkunft erreicht werden. Das heisst, wenn wir
den Zaun bauen, dürfen wir unser Ringen um eine eine andere Form der
Beziehung zueinander, nicht beenden.“ Dies waren Peres‘ Worte
einen Tag nach Beginn der Baumassnahmen. „Die Situation ist
nicht leichter geworden, aber ich würde sie nicht hoffnungslos
nennen“ meinte Peres auf die Frage nach dem
israelisch-palästinensischen Verhältnis.
Er traf Bulgarien‘s Premierminister Simeon
Saxcoburggotski und dessen Aussenminister Solomon Pasi. Israel
hat Bulgrien wiederholt seine Dankbarkeit über die Rettung von
50,000 Juden vor dem Holocaust, bekundet. 1948 wanderten die
meisten der bulgarischen Juden nach Israel aus.
Palästinenser enthärten
Forderungen:
Das Flüchtlingproblem umgehen
In einem, an die USA überbrachten
Entwurf für ein endgültiges Friedensabkommen, enthärteten die
Palästinenser einige Positionen zum Flüchtlingsproblem...
hagalil.com
25-07-02 |