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Nahost-Friedensplan fordert Stopp jüdischer Siedlungen:
Israel erteilt den USA deutliche Abfuhr

Von Thorsten Schmitz

Jerusalem – US-Außenminister Colin Powell hat am Montag indirekt eingeräumt, keinen Durchbruch bei seiner Nahost-Visite erzielt zu haben. Mit Blick auf den Friedensplan des Nahost-Quartetts zitierte der israelische Rundfunk Powell mit den Worten: "Die israelische Seite hat das Wort 'akzeptiert' nicht benutzt." Israels Premier Ariel Scharon habe ihm jedoch "positive Schritte" angekündigt. Zugleich lehnte Scharon einen Stopp des Siedlungsbaus in den Palästinenser-Gebieten kategorisch ab. Wie aus seinem Büro verlautete, sagte der Premier, er werde "der Zierde unserer Jugend nicht verbieten, Häuser zu bauen".

Es sei nun wichtig, dass beide Seiten substanzielle Gespräche aufnähmen, sagte Powell am Montag nach einem Gespräch mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Kairo. Zugleich bestätigte er Medienberichte, wonach Scharon möglicherweise in den kommenden Tagen den neuen palästinensischen Ministerpräsidenten Machmud Abbas treffen werde.

Bereits am Sonntag hatte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat kritisiert, dass Israel im Gegensatz zu den Palästinensern den
Friedensfahrplan nicht offiziell akzeptiert habe. Israel hat 14 Änderungswünsche an dem Plan, der in drei Phasen für das Jahr 2005 einen Palästinenser-Staat anstrebt. So solle unter anderem die Klausel gestrichen werden, wonach bereits Ende dieses Jahres ein provisorischer Palästinenser- Staat gebildet wird. Zudem verlangt Scharon einen Verzicht auf ein generelles Rückkehrrecht für die etwa vier Millionen palästinensischen Flüchtlinge.

Ministerpräsident Abbas hatte dies bereits am Sonntag entschieden abgelehnt und Israel stattdessen zu einer Annahme des Friedensfahrplans aufgefordert. Scharon wird am 20. Mai zu einem Gespräch mit US-Präsident George W. Bush nach Washington reisen und dort die Änderungswünsche erörtern.

Wie am Montag bekannt wurde, soll sich Scharon gegenüber Powell gegen einen Baustopp innerhalb bestehender jüdischer Siedlungen im Westjordanland und im Gaza-Streifen ausgesprochen haben. Unter Berufung auf Scharons Büro hieß es in Medienberichten, dieser habe Powell gesagt, er werde den "natürlichen Ausbau" der Siedlungen nicht stoppen. Der Premier soll seinen amerikanischen Gast gefragt haben: "Würden Sie wollen, dass wir schwangere Siedlerinnen zu Abtreibungen zwingen?" Dem israelischen Fernsehen hatte Powell gesagt, die jüdischen Siedlungen stellten ein "schwieriges Problem" dar.

Ungeachtet einer Ankündigung der israelischen Armeeführung, für die palästinensische Zivilbevölkerung Reiseerleichterungen einzuleiten, hat Israel am Montag den Gaza-Streifen komplett abgeriegelt. Kein Palästinenser durfte zum Arbeiten nach Israel ausreisen. Ein Armeesprecher sagte, den Behörden lägen konkrete Hinweise auf geplante Anschläge vor. Israel hat am Montag mit der Freilassung von 180 Gefangenen begonnen, von denen sich die meisten illegal im Land befunden haben sollen.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 12-05-03

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