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Vor neuen Verhandlungen:
Hamas stellt eine Hudna-Falle

Analyse von Ze'ev Schiff, Ha'aretz, 08.12.2003
Übersetzung Daniela Marcus

Die Notwendigkeit einer Feuerpause, wie sie von den Palästinensern vorgeschlagen wird, besteht nicht. Wenn die Palästinenser ihrerseits Frieden halten und den Terror vollkommen stoppen, ist Israel seinerseits bereit, Frieden zu halten und seine Militäraktionen auf reine Verteidigungsmaßnahmen zu begrenzen.

Diese Botschaft wurde dem Bürochef des palästinensischen Premierministers Ahmed Qureia, Hassan Abu Labda, gestern in einem Treffen mit seinem israelischen Kollegen, Dov Weisglass, übermittelt.

Die Schwierigkeiten der palästinensischen Gruppen, in Kairo ein Abkommen zu erzielen, stärken die Vermutung in Jerusalem, dass der Begriff "Feuerpause" gemäß dem Verständnis, das die Palästinenser von ihm besitzen, einen Vorteil für die Terrororganisationen birgt.

Der Abschluss einer Feuerpause zwischen Israel und den Terrororganisationen wäre deren indirekte Anerkennung, und dies würde sowohl ihre militärische wie ihre politische Macht stärken.

Deshalb lautet die Hypothese in Jerusalem, besser ist es, ein Abkommen mit Qureia über "militärische Ruhe" abzuschließen und zu sehen, welche realen Schritte der palästinensische Premier gegen die terroristische Infrastruktur unternehmen wird. Schritte, die er sich bisher weigerte zu gehen und die nicht einmal in seinen Äußerungen Ausdruck gefunden haben.

Dennoch sollten die Schwierigkeiten in Kairo nicht als das letzte Wort betrachtet werden. Dies ist die erste Stufe der Verhandlungen unter den Palästinensern, die lange vor Qureias Ankunft in Kairo begonnen hat. Die gegenwärtige Runde startete bereits vor mehreren Wochen, als die Ägypter Hamasführer Musa Abu Marzuk zu vorbereitenden Gesprächen eingeladen hatten.

Von Anfang an war klar, dass die Hamas versuchte, einen Vorteil aus der Situation zu ziehen. Sie wollte eine partielle und temporäre Feuerpause erreichen, um selbst das Kommando übernehmen zu können. Obwohl die Aktionen der israelischen Verteidigungsarmee gegen die Hamas diese Organisation in eine Krise gebracht haben, glauben Hamasführer außerhalb der Palästinensergebiete, dass sich Israel in einer noch größeren Krise befindet.

Die Gespräche zwischen den Bürochefs des palästinensischen und des israelischen Premiers begannen gemeinsam mit den Gesprächen in Kairo. Es ist bereits klar, dass Qureia die Gespräche auf andere Themen ausdehnen will, z. B. auf die Themen "Siedlungen" und "Sicherheitszaun". Die sind Punkte, die Qureia bei seinem Treffen mit Scharon aufzählen wird.

Doch Qureia hat keine Chance, sich mit Scharon zu treffen, wenn er nicht zuerst ein klares Abkommen mit der Hamas und anderen Organisationen zur Beendigung aller Terroraktivitäten vorweisen kann. Der erste Vorschlag der Hamas, den sie bei mehreren Gelegenheiten geäußert hat, lautet, dass Terror gegen einige Gruppen von Israelis erlaubt sein soll. Dieser Vorschlag ist absolut keine Basis für Gespräche mit Israel. Qureias Büro weiß dies sehr genau.

Die Verhandlungen zwischen den beiden Büros sind erst am Anfang. Abu Labda und Weisglass haben ein weiteres Treffen angesetzt, und beide Seiten bereiten ihre nächsten Schritte vor. Israel sagte, da die Straße zur Ruhe holprig ist, kann es verstehen, dass die Demontage der terroristischen Infrastruktur nicht an einem Tag geschehen kann. Die Palästinenser müssen jedoch ihre größtmöglichen Anstrengungen für diese Aufgabe unternehmen.

hagalil.com 08-12-2003

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