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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Israel - Palästina 2002:
Das Ende der Zukunft?

So lautet der Titel eines Projektes, das Anfang Juni in Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Es besteht aus zwei Ausstellungen und einem begleitenden Symposium, das anlässlich der Ausstellungseröffnungen am 1. und 2. Juni in den Räumen des Museums für Völkerkunde stattfinden wird. Dort wird auch eine der beiden Ausstellungen zu sehen sein, eine Sammlung von Fotos aus dem Kontext der gegenwärtigen Konfrontation zwischen Israelis und Palästinensern, zusammengestellt von Anat Frumkin, einer in Hamburg lebenden Israelin.

Nachdem ein dauerhafter Frieden in Camp David so greifbar schien, hat seit September 2000 ein neuer Kreislauf der Gewalt Palästinenser und Israelis in einen neuen Krieg gestürzt. Eine politische Beilegung des Konflikts scheint gegenwärtig jenseits jeglicher Vorstellung. Die zahllosen zivilen Opfer auf beiden Seiten, das immense gegenseitige Misstrauen, Schmerz, Angst und Hass werden noch für lange Zeit ein schweres Erbe für beide Gesellschaften sein.

Tagtäglich sind wir mit Bildern dieser Gewalteskalationen konfrontiert. Fotos und Fensehbilder, die ein Gefühl des Unfasslichen erzeugen, uns zugleich rat- und sprachlos machen. Eine gerechte und kritische Perspektive auf den Nahost-Konflikt erleichtern sie nicht. Die Fotoausstellung versammelt Bilder israelischer und palästinensischer Fotografen. Sie ist jedoch keine Dokumentation des gegenwärtigen Kriegs. Vielmehr zeigen die Fotos alltägliche Begebenheiten und reflektieren die Folgen der Gewalt in beiden Gesellschaften. Die Bilder verweisen auf die Hintergründe des Konflikts und bezeugen, wie Israelis und Palästinenser jede Chance für eine zukünftige Koexistenz zu zerstören drohen. In ihrer Auswahl liegt zugleich der Versuch, Mehrdeutigkeit aufscheinen zu lassen und der Komplexität des Themas gerecht zu werden. Begleitet werden die Fotos von einer Chronologie der Ereignisse und einem Glossar. Im interaktiven Teil der Ausstellung werden zudem verschiedene Aspekte in Foto-Booklets vertieft.

Daneben wird in den Räumen der Neuen Gesellschaft, einer Hamburger Vereinigung für politische Bildung, eine Posterausstellung mit dem Titel „Sharing Jerusalem. Two Capitals for Two States“ zu sehen sein, die 1997 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Jerusalem Link entstand. Der Jerusalem Link ist ein Netzwerk israelischer und palästinensischer Frauenorganisationen und existiert seit 1994. Der Jerusalem Link koordiniert die Aktivitäten zweier unabhängiger Frauenzentren: Bat Shalom -- das Jerusalem Women's Center in West-Jerusalem sowie Markaz al-Quds la-l-Nisa' -- das Jerusalem Center for Women in Ost-Jerusalem. Der Jerusalem Link wurde in der Überzeugung gegründet, daß unabhängige, gleichberechtigte und interagierende Institutionen geeignet sind, die Vision eines gerechten und dauerhaften Friedens zwischen Israelis und Palästinensern zu verkörpern, indem sie den Prinzipien des Respektes für nationale und Menschenrechte, Gegenseitigkeit, Gleichberechtigung und Koexistenz eine konkrete Gestalt verleihen. Anläßlich des 30-jährigen Bestehens der israelischen Besatzung organisierte der Jerusalem Link im Jahr 1997 unter dem Titel "Sharing Jerusalem -- Two Capitals for Two States" eine einwöchige Veranstaltungsreihe. Anläßlich des nunmehr 35-jährigen Bestehens der israelischen Besatzung wird diese Sammlung von Postern in der Neuen Gesellschaft in Hamburg erneut ausgestellt. Die aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangenen Poster werden dabei auch käuflich zu erwerben sein, der Gewinn kommt dem Jerusalem Link zugute.

In einem einleitenden Symposium werden die beiden Ausstellungen kontextualisiert. Zunächst sollen die zentralen Fragen des israelisch-palästinensischen Konflikts thematisiert werden. Es wird auch die Frage zu diskutieren sein, ob und wie von Deutschland aus zu einer etwaigen Konfliktlösung in Israel/Palästina beigetragen werden kann. Von Deutschland aus, einem Land, in dem Antisemitismus noch immer ein signifikanter Faktor im öffentlichen Leben ist, fällt eine gerechte und kritische Perspektive auf den Nahost-Konflikt nach wie vor schwer. Daraus ergibt sich, dass dieser Konflikt in Deutschland nicht diskutiert werden kann, ohne die historische Verantwortung, die aus der Vernichtung der Juden im Nationalsozialismus erfolgt, in die Diskussion einzubeziehen.

Dieses Projekt will, kurz gesagt, etwas leisten, über dessen Durchführbarkeit Micha Brumlik in der taz vom 29. April orakelt hat: ”Alle Menschen haben das Recht, wenn nicht gar die leise Pflicht, gegen Menschenrechtsverletzungen mindestens die Stimme zu erheben – egal wo sie geschehen. Derlei Protest mit bewusster Verantwortung für das singuläre Verbrechen des Holocaust zu vermitteln, bleibt die wahrscheinlich unlösbare Aufgabe einer spezifisch deutschen Menschenrechtskultur”. Wir werden sehen.

Initiatorinnen:

  • Najwa Abdulhaq und Anat Frumkin

Veranstalter:

  • Die Neue Gesellschaft - Vereinigung für politische Bildung e.V.

  • Museum für Völkerkunde Hamburg

  • Evangelische Akademie Nordelbien

  • Katholische Akademie Hamburg

  • Arbeitskreis Gender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO),

  • Deutsch-Israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten (DIAK)

Unterstützer:

  • Prof. Dr. Udo Steinbach, Deutsches Orient-Institut

  • Jerusalem Link

  • Umdenken e.V.

  • Deutsch-Palästinesische Gesellschaft e. V.

  • Arbeitskreis Nahost Berlin

  • HaGalil onLine / hagalil.com

  • Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten (INAMO)

  • und weitere Einzelpersonen in Hamburg und im Nahen Osten

So können Sie uns unterstützen:

a) Sie erteilen uns mit Ihrer umseitigen Unterschrift die Erlaubnis, Ihren Namen auf die Liste der Unterstützer zu setzen.

b)      b) Sie stellen uns gegen Spendenquittung einen Geldbetrag zur Verfügung, der uns hilft, die Kosten für die Ausstellung und das Symposium zu bestreiten. Bisher haben wir von verschiedenen Seiten Zusagen für die Übernahme von Teilsummen erhalten. Trotz erheblichen finanziellen und persönlichen Engagements aller genannten Institutionen bleibt aber ein voraussichtliches Defizit von 15.000 Euro. Um dieses Defizit annähernd decken zu können, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.

 Wir würden uns über eine Unterstützung sehr freuen.

 Mit freundlichen Grüßen,

 Najwa Abdulhaq, Anat Frumkin, Lerke Scholing, Verena Westermann

für Infos und Fragen:
Lerke Scholing, Neue Gesellschaft, Tel. 040 - 447525
e-mail:
Scholing@die-neue-gesellschaft.de

Verena Westermann, Museum für Völkerkunde,
Tel. 040 - 42848-2431,
e-mail:
v.westermann@voelkerkundemuseum
.

Bitte schicken oder faxen an:
Die Neue Gesellschaft e.V.
Rothenbaumchaussee 19
20148 Hamburg
Fax: 040-45 35 94

haGalil onLine 03-05-2002

 

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