Doppelportrait:
Zippi Livni und
Schaul Mofas
Die Favoriten unter den Nachfolgern von Ehud Olmert an
der Spitze der Kadima-Partei sind Außenministerin Zipi Livni und
Verkehrsminister Schaul Mofas...
Rückblick:
Eine kurze und
stürmische Amtszeit
Mit von Tränen glänzenden Augen und weicher Stimme ist
Ministerpräsident Ehud Olmert gestern vor den wenigen Journalisten erschienen,
die aus Anlass seines angekündigten Abschieds vom Amt gekommen waren...
Nach der
"staatsmännischen" Rede:
Schon wird Olmert
nachgetrauert
"Eigentlich hat Olmert die Regierungsgeschäfte ganz
gut gemanagt", sagt eine Politik-Reporterin im Rundfunk. Gestern noch hatte sie
für einen umgehenden Rücktritt Olmerts plädiert, weil er wegen der vielen
Korruptionsaffären "nicht mehr haltbar" sei...
Gefährliche Instabilität:
Olmert geht und
bleibt
Die Opposition hat die Aufgabe, den amtierenden
Ministerpräsidenten zu stürzen. So sieht man es in Israel. Das ist ein krankes
Demokratieverständnis, zumal in Israel alle Mittel recht sind, den Sturz des
Premiers herbeizuführen. Da reicht schon eine Beschwerde bei der Polizei oder
auch nur ein Zeitungsartikel...
Dramarische Inszenierung:
Das Prozedere nach
Olmerts Erklärung
Ministerpräsident Ehud Olmert hat angekündigt, bei den
geplanten internen Wahl seiner Kadima-Partei nicht mehr antreten zu wollen.
Voraussichtliche Nachfolger werden Außenministerin Zipi Livni oder
Verkehrsminister Schaul Mofas, ein General a.D., sein...
Youssef Chahine ist tot:
Seine Botschaft gegen
den
Fanatismus bleibt
Als es in Israel nur ein Fernsehprogramm gab, strahlte dieses jeden Freitag
einen arabischen Spielfilm aus, natürlich mit hebräischen Untertiteln. Die
besten Filme kamen aus Ägypten und am beliebtesten waren die des Regisseurs
Youssef Chahine. Mitte des Monats fiel Chahine in ein Koma aus dem er nicht mehr
erwachte. Er starb am 27. Juli 2008...
Der ägyptische Regisseur Youssuf Chahine:
"Wenn Du nur was
knabbern willst, dann geh' nicht in meine Filme"
Ein Interview mit Youssuf Chahine, in dem er über
seine Arbeiten spricht...
Ein Manifest gegen den Fundamentalismus:
Das
Schicksal
Youssef Chahines Hommage an den großen Aristoteles-Vermittler Ibn Ruschd ist ein
Manifest gegen den Fundamentalismus von brennender Aktualität...
Schwerer Verstoß gegen die Pressefreiheit:
ARD-Kameramann "schwer gefoltert"
Der palästinensische ARD Kameramann Sawah Abu Seif sollte
eigentlich am Dienstag Abend mit einer Gruppe anderer Palästinenser von der
Hamas freigelassen werden. Aber Abu Seif war nicht unter den Freigelassenen,
"weil er sich nicht wohl gefühlt habe", so ein Hamassprecher
ARD:
Freilassung von
Kameramann gefordert
Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff hat die radikal-islamische
Hamas aufgefordert, den verschleppten ARD-Kameramann Sawah Abu Saif sofort
freizulassen. Der Palästinenser war in der Nacht zum Samstag von vier maskierten
Hamas-Männern in seiner Wohnung festgenommen worden...
Zwiespältige Politik:
Israel erlaubt neue
Siedlung im Jordantal
Trotz der Vereinbarung von Annapolis plant Israel den Neubau
einer jüdischen Siedlung im besetzten Westjordanland - der palästinensische
Chefunterhändler ist empört...
Innerpalästinensische Kämpfe:
Drei Staaten für
zwei Völker
Obgleich noch unbekannt ist, welche
Organisation für die rätselhafte Explosion am Strand von Gaza verantwortlich
ist, bei der fünf Hamas-Leute und ein vierjähriges Mädchen getötet wurden, haben
die Entwicklungen doch verdeutlicht, dass sich an der Feindschaft zwischen Hamas
und Fatah nichts geändert hat...
Jerusalem:
Obamas Gebet wurde
Gott wieder zugestellt
Als "Lausbubenstreich" bezeichnete ein frommer Talmudschüler die Entfernung
eines privaten Gebets des Senators Brack Obama aus einer Ritze in der
Jerusalemer Klagemauer. Unkenntlich gemacht gestand der reuige Schüler im 2.
israelischen Fernsehkanal, den Zettel der Zeitung Maariv übergeben zu haben, die
ihn mitsamt Abbildung und vollem Text am Sonntag veröffentlichte...
Nicht anecken:
Obama redete wie
Bush
Barack Obama gab in der israelischen Kleinstadt
Sderot eine Pressekonferenz und verwendete Wortwendungen, die aus dem Lexikon
des derzeitigen Präsidenten George W. Bush stammen könnten. Zu Iran sagte er,
dass ein mit Atomwaffen aufgerüsteter Iran „die Spielregeln ändern“ würden. Er
empfahl Sanktionen und Lockmittel. Doch gleichzeitig äußerte der die berühmte
Formel: „Ich werde keine Option vom Tisch nehmen.“ Gemeint ist damit
traditionell, dass ein Militärschlag nicht ausgeschlossen sei...
US-Wahlen:
Obama ist bei
Juden klarer Favorit
Laut einer Umfrage des Gerstein-Agne-Instituts für Strategic Communications ist
das Thema Israel für das Wahlverhalten der Juden in den USA von untergeordneter
Bedeutung. Das Institut hatte 800 Juden in den USA befragt...
Gut, aber doch einseitig:
Das "Herz von
Jenin"
Der neueste Film des vielfach
preisgekrönten Tübinger Filmemachers Marcus Attila Vetter ist ein
herzerweichender Dokufilm...
Paradoxes:
Israels Parade des
Stolzes
Man kann es Zeitungslesern nicht übel nehmen, wenn
sie denken, dass Israel ein gefährlicher Ort ist, der von Gewalt und Korruption
beherrscht wird. Israels 60. Jahrestag bietet jedoch einen Anlass, uns unsere
Errungenschaften vor Augen zu führen. Die Fakten sprechen für sich...
Über Heiligkeit, Souveränität
und die Entweihung des Heiligtums:
G'tt wohnt hier nicht mehr
Die Positionierung des Tempelbergs und des in seinem
Zentrum gelegenen symbolischen heiligen Felsens verwandelte den
nationalen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in eine
religiöse Konfrontation...
Bejn haMezarim:
Die
nicht zu greifende Tempelbergvision
Solange wir in einer Gesellschaft leben, in der es Korruption gibt,
in der Frauen verkauft und ausgebeutet werden, kann die Vision des
Tempelbergs wie ein Leuchtturm sein, der uns den Weg weist, doch sie
darf nicht in etwas Greifbares verwandelt werden...
Israel und der
Tempelberg:
Brüder im Lande Kanaan
Weder verheißen noch
heilig...
Zionismus nutzt den Palästinensern:
Die Siedlungsbewegung ist fundamental anti-zionistisch
Es wird immer klarer, wie sehr die religiösen
Siedler in den besetzten Gebieten Gegner des Zionismus sind. Diese
Aktivisten der Besatzung haben die zentrale Idee des Zionismus, das
Recht aller Völker auf Selbstbestimmung, lange hinter sich
gelassen...
Im
Eifer des Gefechts:
Die
Heiligkeit von Menschenleben vergessen
Es ist schon sehr erschreckend, wenn man
heutzutage hört, dass es unter den orthodoxen Juden in Israel
Gruppierungen gibt, die mit großem Eifer den Wiederaufbau des
Tempels propagieren und zu betreiben versuchen... |
Umfrage:
Russische
Einwanderer fühlen sich diskriminiert
Die Mehrzahl der aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Israel
eingewanderten Juden fühlt sich von der Gesellschaft nicht als Israelis
angesehen. Das geht aus einer aktuellen Studie des "Joint Distribution Committee"
und der israelischen Regierung hervor...
Tote Vögel:
Als
Jude in der Sowjetunion
Das “beste Vaterland der Welt”, nennt der israelische Autor Boris Saidman in
seinem Debütroman “Hemingway und die toten Vögel” die Sowjetunion und meint es
sarkastisch. Denn sein Protagonist Tolik Schnajderman ist dort ständig
antisemitischen Diskriminierungen ausgesetzt. Am Ende wandert er nach Israel
aus...
Regierungsberatung:
Bedrohung durch
Al-Qaida
Das Außen- und Sicherheitspolitische Kabinett der
israelischen Regierung hat erstmals über die Bedrohung beraten, die der Globale
Jihad für Israel darstellt. Die Berichte der Sicherheitsbehörden und
Geheimdienste konzentrierten sich dabei auf das Terrornetzwerk Al-Qaida und
seine Operationen gegen israelische und jüdische Ziele weltweit...
Terror in Jerusalem:
Wieder Anschlag
mit Radbagger
Jerusalems Bürger sind vorgewarnt. Sie wissen,
dass verrückt gewordene gelbe Radbagger die neueste palästinensische Terrorwaffe
ist. Deshalb war der zweite Anschlag mit einem Radbagger innerhalb nur einer
Woche nach nur 30 Sekunden vorüber und der Baggerfahrer wurde umgehend
erschossen...
Jeckes in Israel:
Aber die Sprache bleibt
Aus über viele Jahre in Israel aufgezeichneten Interviews mit deutschstämmigen
Juden, hat Salean A. Maiwald einen Extrakt erarbeitet. Noch immer sprechen sie
deutsch, die Sprache der Kindheit, der Eltern und das nach Jahrzehnten
geretteten Lebens in Israel...
Botanisches Wunder:
Wers glaubt, wird
selig
Mit zynischen Anmerkungen und sogar einem "wers glaubt, wird selig" im
Untertitel, berichtete die Zeitung "Jedijot Achronot" von einem "Wunder". Allein
ein von Papst Johannes Paul II bei seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land im
Millenniumsjahr 2000 gesegneter Olivenbaum trage in diesem Jahr Früchte...
Btselem:
Soldat schießt auf
gefesselten Palästinenser
Vor einem Militärjeep, nahe dem Dorf
Nilin, hält ein israelischer Offizier einen jungen Palästinenser im grünen
T-Shirt am Arm fest. Ein Soldat der Panzereinheit 77 zielt mit seinem Gewehr in
Richtung der Füße des 27 Jahre alten Ashraf Abu Rahma. Der Soldat hatte
Gummi-Mantel-Munition geladen...
Internationaler Druck auf den Iran (I):
Lächelnde
Gesichter beenden die Uran-Anreicherung nicht
Der Iran betrachtet sein Atomprogramm als legitimes Recht und somit kann man
davon ausgehen, dass er es nicht aufgeben wird. Unklar ist, in welchem Maße die
Drohung wirtschaftlicher Sanktionen oder eines Militärschlags den Standpunkt des
Irans hinsichtlich seines Atomprogramms zu ändern vermögen...
Internationaler Druck auf den Iran (II):
Reden und
verdächtigen
Eine beachtenswerte Entwicklung trat in Folge der Verhandlungen zwischen
Offiziellen der Europäischen Union und Saeed Jalili, dem iranischen Vertreter
bei den Gesprächen über das iranische Atomprogramm in Genf auf. Zum ersten Mal
wohnte William Burns, der US-amerikanische Unterstaatssekretär für politische
Angelegenheiten, den Treffen bei...
Internationaler Druck auf den Iran
(III):
Die
Beziehungen zwischen den USA und dem Iran
Verschiedene Ereignisse des letzten Monats lassen vermuten, dass sich die
Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Iran
bedeutender Veränderungen unterziehen könnten... |
Erneuter Bulldozer-Angriff in Jerusalem: 25
Verletzte in der Rehow haMelech David (König David Strasse)
Es gelang dieses Mal den Täter, einen Hamas-Anhänger aus
Ost-Jerusalem, wesentlich früher auszuschalten, als noch beim Angriff am
Monatsanfang. Der Angriff konnte also schneller gestoppt werden und es
gab keine Todesopfer. Polizeisprecher Dudu Cohen: "Wir werden die
ohnehin hohe Alarmbereitschaft in Jerusalem weiter erhöhen".
Avi Dichter, Minister für Innere Sicherheit, warnte vor allgemeiner
Verdächtigung der arabischen Bevölkerung von Ost-Jerusalem, auch wenn
dies der dritte Angriff in Folge ist.
Das Durcheinander nutzten einige Rechtsextremisten um eine spontane
Kundgebung abzuhalten. Sie skandierten "Olmert, Peres - Verräter,
Terrorhelfer!" und zeigten Plakate auf denen Israels Premier und
Staatspräsident mit arabischer Kopfbedeckung (Kafije) gezeichnet und als
"self-hating Jews" beschimpft wurden.
Zur selben Zeit wurde bei Lud ein Stein auf den Zug nach Jerusalem
geworfen. Ein Fahrgast wurde von Glassplittern verletzt.
Zum 95. Geburtstag von Schalom Ben Chorin:
"Baumeister des
Dialogs"
Der israelische Religionsphilosoph und
Schriftsteller Schalom Ben-Chorin wurde am 20. Juli 1913 in München geboren. Er
verstarb im Mai 1999 in Jerusalem...
Zur Erinnerung an Schalom
Ben-Chorin:
Das letzte
Interview
"Von Jerusalem hab ich in meiner Jugend
geträumt, daß ich es tatsächlich hierher geschafft habe, ist den bösen Umständen
zu verdanken, denn ganz freiwillig bin ich ja nicht gegangen. Doch zwischen
Traum und Wirklichkeit besteht eine Differenz"...
Schalom Ben-Chorin:
Mein Judentum
Was ist ihnen gemeinsam, den geborenen und den
gewordenen Juden? Das Prinzip der Individuation. Es kommt darauf an, die
Möglichkeiten zu entfalten, die in uns liegen. Das scheint mir der Sinn des
Lebens zu sein. Des menschlichen Lebens im allgemeinen und des jüdischen Lebens
im besonderen. Hier nun geht es um die Entfaltung der jüdischen Möglichkeit... |
Olympia:
42 israelische
Sportler nominiert
Israel hat für Peking die größte Olympiamannschaft
in seiner Geschichte nominiert. 42 israelische Athleten wollen in zwölf
Sportarten gegen Teilnehmer aus über 200 Nationen antreten...
Online-Community für Fussballfans:
"Ki me Zion tizeh
– Fussball?"
Wie König Fussball von Tel Aviv aus die Welt erobert – in Form einer
Web-Community namens "Footbo"...
US-Wahlen:
Obama ist bei
Juden klarer Favorit
Laut einer Umfrage des Gerstein-Agne-Instituts für Strategic Communications ist
das Thema Israel für das Wahlverhalten der Juden in den USA von untergeordneter
Bedeutung. Das Institut hatte 800 Juden in den USA befragt...
Ehud Goldwasser und Eldad Regev
Schwer - aber notwendig:
Stimmen zum
"Austausch"
"Die Freilassung von Samir Kuntar ist ein Fehler, dessen Ursprung in der
Schwäche der Regierung liegt. Er wird die Chancen auf eine Freilassung von Gilad
Schalit verschlechtern, die Hamas wird jetzt einen höheren Preis dafür fordern",
sagte der frühere Außenminister Silvan Schalom von der Likud-Partei...
Der "Stolz der islamischen Völkerschaften":
Der
freigelassene Mörder Kuntar wird ausgiebig und begeistert gefeiert
Zehntausende Libanesen, unter Ihnen höchste Staatsvertreter, haben in dieser
Woche den mehrfachen Mörder Samir Kuntar wie einen Nationalhelden begrüßt und
die Feierlichkeiten gehen weiter, nachdem der libanesische Druse im Rahmen eines
Gefangenenaustauschs, zusammen mit vier weiteren Libanesen, aus israelischer
Haft entlassen worden war...
Naharijah im April 1979:
Was hat
Samir Kuntar getan?
Smadar Haran-Kaiser, die bei dem Überfall in Naharijah ihren Ehemann Dani
und ihre beiden Töchter Einat (4) und Yael (2) verloren hat, schrieb an Premier
Olmert, sie stehe einer Freilassung des Mörders ihrer Familie nicht im Wege und
wünsche sich das Glück der Familien Goldwasser und Regev. Es ist ihr aber ein
wichtiges Anliegen, dass die Welt erfährt, "was Kuntar uns angetan hat"...
Ja oder Nein?
Umfrage zum
Gefangenenaustausch
Nach dem Austausch zwischen Israel und der Hisbollah sind die Meinungen
geteilt. Insbesondere die barbarischen Reaktionen der Hisbolla und die
libanesischen Willkommensfeiern für den Kindermörder Sami Kuntar lassen viele an
der Verhältnismäßigkeit der Vereinbarung zweifeln. Was meinen Sie?...
Europäische Presseschau:
Gefangenenaustausch in Nahost
Israel und die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah haben einen
Gefangenenaustausch ausgehandelt: Die Leichen zweier israelischer Soldaten,
deren Entführung vor zwei Jahren einen Krieg zwischen den beiden Staaten
ausgelöst hatte, wurden gegen die sterblichen Überreste von 200 Libanesen
eingetauscht - außerdem fünf Terroristen...
Berlin:
Gedenkfeier für Udi
Goldwasser und Eldad Regev
Am Sonntag fand in Berlin am Mahnmal des Jüdischen Gemeindezentrums eine
Gedenkfeier für die vor über zwei Jahren von der Hizbullah in den Libanon
entführten und ermordeten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev
statt...
Ehud Goldwasser und Eldad Regev:
Tausende nehmen an Beisetzung teil
Die von der libanesisch-islamistischen
Terrormiliz Hisbolla verschleppten und getöteten Soldaten Ehud Goldwasser und
Eldad Regev wurden heute auf Militärfriedhöfen in Nordisrael beigesetzt. Die
libanesische Hisbollah-Miliz hatte die Leichen gestern an Israel übergeben...
Erbarmungsloser Naher Osten:
Sieg und
Niederlage für Olmert und Nasrallah
Für Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist der
unproportionale Gefangenenaustausch von zwei toten israelischen Soldaten für 199
libanesische Leichen und fünf lebenden Gefangenen, darunter dem Symbol des
Widerstandes, Samir Kuntar, ein großer Sieg. Kein arabischer Staat habe es
geschafft, den vor 30 Jahren zu lebenslanger Haft verurteilten mehrfachen Mörder
frei zu schlagen...
Der Vermittler:
Die deutsche Rolle
beim Gefangenenaustausch
Die graue Eminenz, die jenseits vom Rampenlicht
den Gefangenenaustausch zwischen der libanesischen Miliz Hisbollah und dem Staat
Israel vermittelt hat, ist der BND-Mann Gerhard Konrad. Manche schreiben seinen
Nachnahmen auch mit einem „C“. Eine Nachfrage beim Auswärtigen Amt in Berlin,
wie denn der Name richtig zu schreiben sei, blieb unbeantwortet. Bei manchen
Medien in Deutschland gilt er als so geheim, dass er nur Gerhard K. genannt
wird...
"Wir zahlen einen hohen Preis":
Ein Staat trauert
"Es ist hart, es ist hart", teilte Eldad Regevs
Vater Zvi dem Armeefunk mit. "Es ist hart zu sehen, wie ein Sarg auf den Boden
gestellt wird und dann ein anderer. Es war fürchterlich, dies zu sehen,
fürchterlich. Ich habe darum gebeten, den Fernseher auszuschalten – ich wollte
es nicht sehen. Wir haben unser Bestes gegeben, um Udi und Eldad nach Hause zu
holen, selbst in diesem Zustand. Die ganze Zeit haben wir gehofft, dass Udi und
Eldad am Leben sind"...
Hören: [Galej ZaHaL]
Do. 17-07-2008:
Eldad Regev wird heute beerdigt. Gegen
Mittag verließ der Sarg das Shraga-Camp und passiert nun, auf dem Weg zum
Militärfriedhof in Haifa, das Haus der Familie in Kirjath Mozkin.
Ehud Goldwasser wurde bereits am Vormittag in Naharijah beerdigt. Tausende
begleiteten ihn auf seinem letzten Weg.
Ihjeh Sikhram barukh!
Gebete:
Ehud ben Schlomoh und
Eldad ben Zwi
Weltweit finden in zahlreichen Synagogen, insbesondere am Freitagabend bzw. am
Samstagmorgen, spezielle Gedenkzeiten und Gebete stattfinden - für Ehud ben
Schlomoh und Eldad ben Zwi...
Kein Zweifel mehr:
Soldaten
identifiziert
Nachdem sich die „einwandfreie Identifizierung“
der beiden von der Hisbollah an Israel in schwarzen Särgen übergebenen Soldaten
wegen ihres „schlechten Zustands“ um Stunden verzögert hatte, konnte am späteren
Nachmittag die zweite Phase des Gefangenenaustausches eingeleitet werden...
Um 9 Uhr begann der vereinbarte "Gefangenenaustausch" zwischen
Israel und der Hisbollah. Die bis zuletzt gehegten Hoffnungen der Familien der
beiden vor zwei Jahren entführten Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev
wurden bitter enttäuscht: die Hisbollah übergab die Särge der beiden Israelis.
Im Moment wird die Identität der Soldaten überprüft. Erst nach einer
Bestätigung wird der Austausch weitergeführt und der libanesische Terrorist
Samir Kuntar, sowie weitere vier Hisbollah-Kämpfer von Israel an die Hisbollah
übergeben.
Veschawu Banim leGwulam:
Zynische
Kriegsführung
Mit so viel Zynismus hatte man in
Israel nicht gerechnet. Anstatt die Särge in einem geschlossenen Lastwagen des
Roten Kreuzes über die Grenze zu bringen, damit sie von Experten für die
endgültige Identifizierung durch Pathologen geprüft werden könnten, war die
fernsehgerechte Präsentation der beiden schwarzen Särge ein weiterer „Gipfel der
Brutalität“, wie es ein ehemaliger Militärrabbiner formulierte...
Der vereinbarte "Gefangenenaustausch" zwischen Israel und
Hisbollah, soll am Mittwoch, dem 16. Juli 2008 um 9 Uhr Ortszeit in Rosch
Hanikra an der israelisch-libanesischen Grenze stattfinden.
Die israelische Regierung hat am Dienstag dem
Austausch zugestimmt. Im Kabinett stimmten 22 Minister dafür und drei dagegen.
Gestern berichtete die libanesische Tageszeitung "Al-Achbar"
über die Umstände der Entführung der Soldaten Ehud Goldwasser
und Eldad Regev. Einer der beiden Entführten sei tot, der andere
lebe noch. An der Grenze warten auch Ärzte des Internationalen
Roten Kreuzes auf die
vor zwei Jahren aus Israel in den Libanon Verschleppten.
Israel / Hisbollah:
Austausch
abgesegnet
Die israelische Regierung hat am Dienstag dem Austausch zwischen Israel und der
Hisbollah zugestimmt. In einer Kabinettssitzung stimmten 22 Minister dafür und
drei dagegen. Unterdessen berichtet die libanesische Tageszeitung "Al-Achbar"
über die Umstände der Entführung der Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev...
Aufruf zur T'filah!
Sa'akti elekha!
Die Befreiung der Gefangenen ist eine heilige Aufgabe. Regen Sie in
Ihrer Gemeinde die passenden Gebete an... |
Korruptionsaffäre:
"Olmert ist eine Gefahr für Israel"
Israels Verkehrsminister Schaul Mofaz hat die
Korruptionsaffäre um Regierungschef Ehud Olmert eine Gefahr für das Land
genannt. "Viele unserer Feinde betrachten diese Affäre als Ausdruck einer
Schwäche Israels", sagte er am Montag in einem Radio-Interview. Israel aber
müsse besonders im Moment Stärke zeigen, da Iran die Entwicklung seines
Atomprogramms vorantreibe...
Faschismus in der Praxis:
Im Iran werden
immer mehr Kinder hingerichtet
Die beiden Diktaturen China und Iran führen die
Weltrangliste in Sachen Hinrichtungen an. Nahezu täglich werden im
kommunistischen "Reich der Mitte" und im islamofaschistischen Mullah-Staat
Menschen hingerichtet - weil sie in Opposition zu den Despotenregimen stehen,
andersgläubige sind, weil sie homosexuell sind oder weil sie als Frau Opfer
einer Vergewaltigung wurden...
Spektakulärer Fund:
Der Messias kam
Jesus zuvor
Eine Tinten-Inschrift von 87 Zeilen auf einem
Kalkstein löst in der Welt der Theologen und Bibelforscher einen Sturm aus. Im
Jahr 4 vor Christi Geburt, nach dem Tod des Königs Herodes habe sich ein Mann
namens Simon zum König und Messias ausgerufen. Die Römer schlugen den Aufstand
blutig nieder und töteten Simon. Doch dessen Anhänger behaupteten, er sei nach
drei Tagen wieder auferstanden...
Im Aufwind:
Kibbutz-Bevölkerung wächst wieder
Die Bevölkerung der Kibbutzim ist im Verlauf der
letzten fünf Jahre um 5000 Mitglieder auf etwa 120 000 angewachsen. Seit den
80er Jahren hat die Kibbutz-Bewegung keinen derartigen Anstieg mehr erlebt;
allein zwischen 1995 und 2003 verlor sie etwa 15 000 Mitglieder...
Faschismus in der Praxis:
Im Iran werden
immer mehr Kinder hingerichtet
Die beiden Diktaturen China und Iran führen die
Weltrangliste in Sachen Hinrichtungen an. Nahezu täglich werden im
kommunistischen "Reich der Mitte" und im islamofaschistischen Mullah-Staat
Menschen hingerichtet - weil sie in Opposition zu den Despotenregimen stehen,
andersgläubige sind, weil sie homosexuell sind oder weil sie als Frau Opfer
einer Vergewaltigung wurden...
Borat Cohen und die Nahost-Politik:
Es geht um Chumus
Der britische Komiker Sacha Baron Cohen, auch bekannt
als "Borat", hat für seinen nächsten Film "Bruno" Szenen in Israel gedreht. Ein
Israeli und ein Palästinenser sollten darin den israelisch-palästinensischen
Konflikt erklären...
Haschisch:
Hauptsache
entspannt und ruhig
In Israel ist der Antidepressiva- und Tranquillizerkonsum höher als irgendwo
sonst in der Welt. Auch Mirijuana und Haschisch werden gerne zur Beruhigund und
Entspannung konsumiert, nervenaufreibende Stoffe wie Speed oder Kokain sind
dagegen weniger gefragt. So eine Studie der WHO...
Sommernachtstraum in Caesaria:
Haris Alexiou & Jehudah Poliker im Amphitheatron
Haris Alexiou kam 1950 in Theben als Tochter von Flüchtlingen zur
Welt. 1958 kam sie nach Athen, wo sie noch heute lebt. Hier wurde sie zum Symbol
der großen griechischen Gesangstradition und viele sehen in ihr eine
Nachfolgerin der legendären Rosa Ashkenasi, mit der sie noch 1975, kurz vor
deren Tod, auftreten konnte...
Richard Wagner in Israel:
Der Boykott
existiert noch
Daniel Barenboim ist nicht allein. Schon seit Jahren versucht der "Maestro", die
Aufhebung des Boykotts gegen die Werke Richard Wagners in Israel zu bewirken. Da
es ihm nicht gelungen ist, dies auf den geläufigen Wegen zu bewerkstelligen,
wandte er einen Trick an und schmuggelte ein Wagner-Werk als Zugabe nach einem
Konzert der Berliner Philharmoniker ihm Rahmen des Israel-Festivals ein, obwohl
er versprochen hatte, dies nicht zu tun...
Haifa und Akko:
Bahai-Stätten
werden Weltkulturerbe
Die UNESCO hat beschlossen, die heiligen Stätten der Bahai-Religion in Haifa und
Akko zum Weltkulturerbe zu erklären. In Nordisrael erhofft man sich von der am
Dienstag im kanadischen Quebec gefällten Entscheidung einen Anstieg von
Besucherzahlen...
Ein Gedi:
Der Bach fließt
wieder
Der Bach in Ein Gedi am Toten Meer hat nach 50 Jahren
wieder zu fließen begonnen. Er war in den 50er Jahren ausgetrocknet, nachdem der
nahe gelegene Kibbutz das Quellwasser für seine Landwirtschaft abgeschöpft
hatte. Bis vor kurzem bezog dieser sein Wasser direkt aus der Quelle, die ehedem
den Bach versorgt hatte. Auch das gleichnamige Trinkwasserunternehmen hat sich
an der Quelle schadlos gehalten...
Erstmals seit 2003:
See Genezareth auf
unterer roter Linie
Der See Genezareth ist so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Am
Montagmorgen erreichte der Wasserstand die untere rote Linie, die sich 213 Meter
unter dem Meeresspiegel befindet. Bei der israelischen Wasserbehörde wächst die
Sorge, dass die Zufuhr für die nationale Wasserleitung am Ende des Sommers
gestoppt werden muss...
Israeli TV:
Yehuda Poliker & Haris Alexiou
Aufnahmen von den Vorbereitungen und vom Open Air Concert in
Causarea im Sommer 2008...
Im Tel Aviver Mann Auditorium:
Jorgo
Dalaras & das Israelische Philharmonische Orchester
Mi mou thimonis matia mou - oh meine Augen...
Hisbollah – Hamas:
Sie haben keine
A-N-G-S-T
Bei der Pressekonferenz , letzte Woche, sagte
Nasrallah mit amüsiertem Gesichtsausdruck, dass Israel keine Ahnung hat, ob die
entführten Soldaten am Leben sind, oder nicht, und er machte sich in seiner Rede
über den israelischen „Mossad“ lustig, der behaupte, eine „Quelle“ zu haben, die
es gar nicht gibt...
Kein einzigartiger Konflikt:
Die Lehre von
Zypern, Bosnien und Kosovo
Es gibt guten Grund zur Sorge, dass die
Friedensverhandlungen zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde
(PA) keine wirklichen Ergebnisse erzielen werden – nicht nur wegen der Schwäche
beider Regierungen, sondern vor allem wegen der tiefen Klüfte zwischen den
Grundpositionen beider Seiten in Bezug auf die Grenzen, die Siedlungen,
Jerusalem und die Flüchtlinge...
Der neue Teddy-Kollek-Park:
"Friedens-Oase"
für Juden und Araber mitten in Jerusalem
Die Jerusalem Foundation trotzt Terror und Gewalt mit einer symbolträchtigen
Friedensinitiative. Getreu der Vision ihres Gründers Teddy Kollek (1911-2007)
setzt sie an der Schnittstelle zwischen West- und Ostjerusalem ein weiteres
sichtbares Zeichen für Dialog und Verständigung zwischen Juden und Arabern - mit
dem Teddy-Kollek-Park...
Verteidigungsminister Darabos:
Seltener Besuch in Israel
Erster Besuch eines österreichischen Verteidigungsministers seit mehr als 30
Jahren in Israel...
Tel Aviv:
Gründung des Entenstaates
Eine gigantische Gummiente, entworfen vom Künstler Dudu Geva, thront nun hoch
über dem Yitzchak Rabin Platz...
Zeitgenössische israelische Kunst im Jerusalemer Israel-Museum:
Real Time
Sechs Dekaden nach der Staatsgründung macht man sich daran, im Rahmen der
Jubiläums-feierlichkeiten mit einer sechsteiligen Ausstellung, bei der jeder
Teil ein Jahrzehnt zusammenfasst, einen Generalüberblick über den Kanon der
israelischen Kunst zu bieten...
2. Mai 1860 - 3. Juli 1904:
Theodor
Herzl
Benjamin Seev Herzl, wie der "Prophet des Staates" in Israel ausschließlich
genannt wird, wurde zu einem der wichtigsten Symbole des Staates. Sein Bild
wachte über der Unabhängigkeitserklärung durch David Ben-Gurion, der Herzl Berg
wurde zu einem der bedeutendsten Orte der Identifikation des jungen Staates und
dient auch heute noch als Kulisse bei den Feierlichkeiten des
Unabhängigkeitstages. Und jeder kennt seinen aus der Einleitung von "Altneuland"
entstammenden Ausspruch "Im tirzu, ejn so agada", "Wenn ihr wollt ist es kein
Märchen"...
Choseh haMedinah:
Herzls Bild in
Israel heute
Die Beschäftigung mit den ursprünglichen Quellen des Zionismus ist in jedem
Fall ein lohnendes Unternehmen. In der Presse wurden in den letzten Jahre immer
wieder Vergleiche zwischen Herzls Vision und der israelischen Wirklichkeit
gezogen und die Rückbesinnung auf Herzls ursprünglichen Ideen gefordert...
Fotogenes Händeschütteln:
Barak trifft
irakischen Präsidenten
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak hat am
Dienstag bei einem Kongress in Griechenland kurz mit dem irakischen Präsidenten
Dschalal Talabani gesprochen. Es war wahrscheinlich das erste offizielle
Zusammentreffen zwischen Vertretern beider Länder überhaupt...
Absage:
Kein
österreichisches Konzert in Nazareth
Ein österreichisches Konzert mit dem multinationalen
Orchester aus Wien „Spirit of Europe“ in der nordisraelischen arabischen Stadt
Nazareth wurde kurzfristig abgesagt...
Tragische Familienbande:
Der Vater
Terrorist, der Sohn ein Siedler
Hussam Davajat, der mit einem Radheber am Mittwoch bei
einer Amokfahrt durch die Hauptstraße drei Menschen getötet hat, darunter eine
54 Jahre alte Frau aus Österreich, ehe er erschossen wurde, hat einen sieben
Jahre alten jüdischen Sohn, der in einer Siedlung nahe Jerusalem lebt...
Aus dem Leben gerissen:
Die Opfer des
Bagger-Anschlags
Bei dem Anschlag am Mittwoch Mittag tötete ein
Palästinenser aus Ost-Jerusalem durch eine Bagger-Amokfahrt drei Israelis. Die
Opfer sind Bat Sheva Unterman, 33, Elizabeth (Lili) Goren-Friedman, 54, und Jean
Raloy, 68...
Jerusalem:
Anschlag mit Traktor
Ein Terroranschlag, wie es ihn in Israel noch nicht gegeben
hat: Auf der Jaffa-Street, der Hauptverkehrsader Jerusalems, tauchte am Mittag
ein Bagger erhobener Schaufel auf und raste in entgegenkommende Autos...
Der Baggerfahrer, der in Jerusalem
mindestens 3 Menschen tötete und 44 teilweise lebensgefährlich verletzte ist ein
32 Jahre alter Palästinenser und Vater von zwei Kindern. Er sei der Polizei
wegen "krimineller Aktivitäten" einschlägig bekannt. Der Mann wohne im Dorf Zur
Bacher im Süden von Jerusalem.
© Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 2. Juli 2008
Bei einem Anschlag in Jerusalem kamen am Mittwoch Mittag zwei
Menschen ums Leben, 36 weitere wurden verletzt. Dabei wurde ein Bagger in der
Jaffa Straße absichtlich gegen einen Bus gesteuert, der an der Seite aufgerissen
und umgeworfen wurde. Die Fahrerin eines Toyotas wurde in ihrem Auto erdrückt.
Ein weiterer Bus wurde umgeworfen. Der Fahrer des Baggers wurde von einem
Polizisten erschossen. Über die Hintergründe des Anschlags ist noch nichts
bekannt, außer, dass es sich bei dem Attentäter um einen Palästinenser aus
Ostjerusalem handelte. Von den Verletzten befinden sich zwei in kritischem
Zustand, sechs weitere wurden mittel bis schwer verletzt. In der Innenstadt von
Jerusalem brach eine leichte Panik aus, die Stadt wurde in Alarmbereitschaft
gesetzt. |
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